Der NSU – Ein Podcast über rechten Terror, Behördenversagen und die Fragen, die bleiben

Über Jahre mordete der sogenannte Nationalsozialistische Untergrund und niemand hielt ihn auf. In unserer neuen Podcast-Trilogie bei „Aus der Klasse an die Tafel“ beschäftigen wir uns mit einem der größten Skandale der deutschen Nachkriegsgeschichte: dem NSU-Komplex. In drei Folgen geht es um das Netzwerk hinter den Tätern, um systematisches Behördenversagen und um die Frage, warum so vieles bis heute unaufgeklärt ist.

Der erste Teil erzählt, wie aus drei jungen Neonazis ein rechtsterroristisches Trio wurde: Beate Zschäpe, Uwe Böhnhardt und Uwe Mundlos tauchten 1998 unter, unterstützt von einem dichten Netzwerk aus der rechten Szene allen voran dem Thüringer Heimatschutz. Was folgte, war eine Mordserie an migrantisch gelesenen Menschen, Bombenanschläge in Köln, eine erschossene Polizistin und jahrelanges Schweigen von Staat und Öffentlichkeit.

In Folge zwei beleuchtet der Podcast, wie die Polizei über ein Jahrzehnt in die falsche Richtung ermittelte. Während Hinweise auf rechtsextreme Motive ignoriert wurden, gerieten Angehörige der Opfer selbst unter Verdacht. Der Verfassungsschutz? War nah dran an der Szene zu nah. Zahlreiche Informanten (sogenannte V-Leute) bewegten sich im Umfeld des NSU, einer war sogar während eines Mordes am Tatort. Und dann, als der NSU 2011 aufflog? Vernichtete man Beweise.

Der dritte Teil fragt: War es wirklich nur ein Trio? Oder war der NSU Teil eines größeren Netzwerks? Und warum hält sich die Erzählung vom abgeschlossenen Fall so hartnäckig, obwohl so viele Fragen offen sind zur Rolle des Verfassungsschutzes, zu Unterstützern, zu weiteren Taten?

Die Trilogie basiert auf umfassender Recherche von NSU-Watch, ARD, ZDFinfo, taz, SZ, Amadeu Antonio Stiftung, bpb und Aussagen von Nebenklageanwälten. Der NSU Fall ist vielleicht juristisch abgeschlossen, aber die Wahrheit ist es nicht.

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