Patriarchat sterben lassen Demonstration am 25. Oktober 2025.
Berlin, 25. Oktober 2025- Bericht von Berliner Demo-Shots
Am Samstagabend zog die Demonstration „Patriarchat sterben lassen Vol. 2“ vom S-Bahnhof Landsberger Allee durch Berlin-Lichtenberg.
Etwa 400 bis 500 Menschen folgten dem Aufruf antifaschistischer und queer-feministischer Gruppen, um gegen patriarchale Gewalt, Polizeigewalt und staatliche Repression zu demonstrieren.
Unter dem Motto „Aka Polizei statt? Lass ma!“ kritisierten Redner:innen die Rolle von Polizei und Justiz bei der Aufarbeitung geschlechtsspezifischer Gewalt. Immer wieder wurde betont, dass patriarchale Strukturen nicht nur in konservativen Milieus, sondern auch in staatlichen Institutionen fortbestehen.
Die Stimmung war laut, kämpferisch und entschlossen. Viele Teilnehmende trugen Schilder und Banner mit feministischen, antikapitalistischen und antirassistischen Parolen.
Die Polizei begleitete die Demo mit einem großen Aufgebot, blieb zunächst im Hintergrund, führte aber an Kreuzungen wiederholt Kontrollen und Personalfeststellungen durch.
Im Fokus der Demonstration stand die Forderung nach Selbstermächtigung und kollektiver feministischer Organisierung jenseits staatlicher Schutzversprechen.
Mehrere Redebeiträge thematisierten auch Gewalt gegen queere Personen, Betroffene von Polizeigewalt und den Umgang der Medien mit antifaschistischen Aktionen.
Trotz starker Polizeipräsenz verlief der Abend weitgehend ruhig, kleinere Rangeleien wurden schnell aufgelöst.
Am Ende der Route löste sich die Demo gegen 19 Uhr auf, begleitet von lauten Rufen gegen Patriarchat und Repression.
Politische Einordnung
Die Demo „Patriarchat sterben lassen“ reiht sich ein in eine wachsende feministische Protestkultur der letzten Jahre, die Geschlechtergerechtigkeit, Antifaschismus und Antikapitalismus zusammendenkt.
Ziel ist nicht nur Aufklärung, sondern auch Widerstand gegen Strukturen, die Gewalt, Machtmissbrauch und staatliche Kontrolle reproduzieren.