Bild vom Lautsprecherwagen am Tag der Demonstration

Protest gegen den „Nationalen Veteranentag“ in Berlin

Antifa 15. Juni 2025

Berlin, 15. Juni 2025

Zum ersten Mal wurde am Sonntag der nationale Veteranentag begangen eingeführt unter der neuen rechts-konservativen Bundesregierung. Der staatlich organisierte Gedenktag soll ehemaligen Soldat*innen der Bundeswehr gewidmet sein und ist Teil einer politischen Agenda, die gezielt auf Aufrüstung, nationale Identität und Militarisierung der Gesellschaft setzt.

Dagegen demonstrierten rund 1000 Menschen in Berlin. Das Bündnis aus antimilitaristischen Gruppen, antifaschistischen Initiativen und Friedensorganisationen rief zum Protest unter dem Motto „Kein Heldengedenken dem Krieg“ auf. Die Demonstration zog vom Hermannplatz bis in die Nähe des Bundestags darunter auch vorbei am eigens eingerichteten „Veteranendorf“, das für diesen Tag auf der Wiese vor dem Parlament aufgebaut wurde.

In mehreren Redebeiträgen wurde deutlich gemacht, dass Veteranenpolitik nicht losgelöst vom politischen Rechtsruck betrachtet werden kann. Kritisiert wurden die zunehmende Sichtbarkeit der Bundeswehr im öffentlichen Raum, die staatlich geförderte Aufrüstung sowie die Normalisierung militärischer Gewalt als legitimes Mittel außenpolitischer Interessen.


Anonymer Redebeitrag

„Der Veteranentag soll Krieg salonfähig machen. Unsere Antwort: Widerstand gegen jede Form von Militarisierung – in der Gesellschaft wie in der Erinnerungskultur.“

Die Demonstration verlief lautstark, entschlossen und überwiegend friedlich. Einzelne Gruppen blockierten symbolisch Zugänge zum Veteranendorf. Die Polizei war mit einem Großaufgebot vor Ort, hielt sich aber über weite Strecken zurück.

Die Veranstalter*innen kündigten an, auch in Zukunft gegen die Militarisierung von Gesellschaft und Gedenken zu mobilisieren. Für sie ist klar: „Echte Sicherheit kommt nicht durch Waffen, sondern durch Solidarität.“

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Liam

Ich heiße Liam und bin Aktiv für eine Solidarische, gerechte und Klimaneutrale Gesellschaft. Politik endet nicht am Wahltag, deswegen mache ich druck. Im Kollektiv. Im Podcast und mit Haltung 161