Fronttransparent des Demonstrationszugs

Tausende christliche Fundamentalist:innen beim "Marsch für das Leben" in Berlin

Antifeminismus 20. Sep. 2025

Unter dem Motto "Marsch für das Leben" waren um die 2000 Abtreibungsgegner:innen in Berlin auf der Straße – darunter christliche Fundamentalist:innen und Rechtsextreme. Gegen die Veranstaltung hat sich auch feministischer Gegenprotest formiert.

Die jährlich durch den "Bundesverband Lebensrecht" (BVL) in Köln und Berlin veranstaltete Demonstration setzt sich gegen das Selbstbestimmungsrecht der Frauen auf Abtreibungen ein. Bedingt durch die erfolgreiche Kampagne gegen die für das Bundesverfassungsgericht kandidierende Frauke Brosius-Gersdorf, welche bei der Startkundgebung auch Thema war, hat die Anti-Abtreibungs-Bewegung in Deutschland erneut an Relevanz genommen. Auch der Anschlag auf den amerikanischen Rechtsextremisten Charlie Kirk, welcher Abtreibungen als "schlimmer als den Holocaust" beschrieb, wurde thematisiert, unter anderem auf Plakaten und Kleidungsstücken.

Trauer um den verstorbenen Holocaustrelativierer Kirk

Bei der Demonstration anwesend waren unter anderem der Jugendverein der Initiative "Aktion Lebensrecht für Alle" (ALfA), die "Jugend für das Leben", welcher als Radikalisierungsinstrument in der Christlich-Fundamentalistischen Bewegung gilt, Vertreter:innen der AfD wie die Bundestagsabgeordnete Beatrix von Storch, und religiöse Fundamentalist:innen aus dem gesamten Bundesgebiet. Auch Apologet:innen Israels, welches in den letzten zwei Jahren nach neuesten Angaben bis zu 70.000 Menschen, darunter zum großen Teil Kinder, im Gazastreifen umgebracht hat, demonstrierten ironischerweise für das Recht ungeborener vermeintlicher "Kinder" auf Leben.

Feministischer Gegenprotest verzögert Kundgebung

Neben Zahlreichen angemeldeten Gegenprotesten schaffte es auch eine Straßenblockade von über 100 Feminist:innen und Antifaschist:innen, den Demonstrationszug zu verzögern. Die Blockade wurde jedoch nach Kurzer Zeit durch die Berliner Polizei mit körperlichem Zwang geräumt. Identitätsfeststellungen oder weitere polizeiliche Repressionsmaßnahmen sind nicht bekannt.

Straßenblockade beim feministischen Gegenprotest

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